Technik

Die Aktionäre verkaufen ihre Primäranlagen mit dem Beitritt zur WVRB AG dem Verbund. Somit gehören alle Anlagen zur Gewinnung, Speicherung, Aufbereitung und zum Transport des Trink-, Brauch- und Löschwassers zum Eigentum der WVRB AG. Die Primärsystemanlagen der WVRB AG umfassen Quell- und Grundwasserfassungen, Pumpwerke, Reservoire und Transportleitungen sowie Kommunikations- und Leitsysteme. Der Wiederbeschaffungswert der Anlagen beläuft sich auf rund 633 Mio. Franken. Die Aktionäre bleiben lediglich Eigentümer des Sekundärsystems und somit zuständig für die Feinverteilung des Wassers bis zu den Konsumentinnen und Konsumenten. Die Anlagen befinden sich in einem Umkreis von ca. 30 km rund um Bern.

Die WVRB AG ist als Werkeigentümerin der Primäranlagen verantwortlich für den Betrieb und den Unterhalt der Primäranlagen. Sie erfüllt diese Aufgabe, gemeinsam mit den Aktionären, nach den Regeln eines «Betreibermodells». Für die umfassende Koordination dieses Modells ist die WVRB AG verantwortlich. Dazu erlässt sie verbindliche technische und administrative Standards in Form von Weisungen und Richtlinien.

Die Primärsystemanlagen der WVRB AG umfassen Quell- und Grundwasserfassungen, Reservoire und Aufbereitungsanlagen, Transportleitungen sowie Mess- und Leitsysteme.

Die WVRB AG betreibt Primäranlagen und ist für deren Unterhalt – mehrheitlich in Eigenregie – besorgt. Wo dies durch Vertragspartner geschieht, regelt der Betriebsführungsvertrag die Rechte und Pflichten, Aufgaben und Kompetenzen sowie die Abgeltung der Leistungen. Diese Anlagenbetreiber werden aufgrund standardisierter Verrechnungssätze entschädigt.

Die Abgabe des Trink-, Brauch- und Löschwassers an die Aktionäre der WVRB AG erfolgt auf der Grundlage des Partnerschaftsvertrages. Die Verrechnung erfolgt aufgrund der in der Abrechnungsperiode bezogenen Leistungs- und Verbrauchsmenge. Die Verrechnungssätze für Leistung und Verbrauch sind für alle Aktionäre gleich.

Die Abgabe des Trink-, Brauch- und Löschwassers an Dritte Wasserversorger erfolgt auf der Grundlage von Wasserlieferverträgen. Die Verrechnung pro Jahr erfolgt pauschal aufgrund einer reservierten und vereinbarten Leistungsmenge. Zusätzlich wird die effektiv verbrauchte Menge zu einem Preis pro Verbrauchseinheit verrechnet.

Einige Zahlen

Wiederbeschaffungswert der Anlagen in CHF: 633‘000‘000.– (2022)

2019 mit eigenen Anlagen geförderte Wassermenge: 20‘942‘983 m3
Tagesspitze 2019: 77‘894‘000 Liter

2020 mit eigenen Anlagen geförderte Wassermenge: 21‘297‘866 m3
Tagesspitze 2020: 71‘293‘000 Liter

2021 mit eigenen Anlagen geförderte Wassermenge: 20’902’891 m3
Tagesspitze 2021: 67’914’000 Liter

2022 mit eigenen Anlagen geförderte Wassermenge: 21’584’887 m3
Tagesspitze 2022: 76‘131‘000 Liter

Wir setzen grundsätzlich alle technischen Mittel ein, welche die Trinkwasserqualität und die Versorgungssicherheit gewährleisten. Die Nachhaltigkeit betreffend Ökologie und Ökonomie ist uns dabei wichtig.

Modernste Technik

Von der 2014 auf den neusten Stand der Technik gebrachten Betriebszentrale aus wird die gesamte Wasserversorgung der Stadt Bern und der umliegenden Gemeinden elektronisch überwacht und gesteuert. Wassermengen, Netzdruck, Klappenstellungen und Wasserstände in den Reservoirs werden hier überwacht und aufgezeichnet. Modernste Datenverarbeitungsanlagen geben Aufschluss über den Zustand der Anlagen und die Wasserqualität, so dass Störungen sofort erkannt werden. Die Tages, Monats- und Jahresprotokolle ermöglichen eine lückenlose Qualitätskontrolle über die 40 – 80 Millionen Liter Wasser, die von hier aus täglich verteilt werden.

Energiegewinnung

Von der Aeschau fliesst das Wasser nach Bern, ohne dass Pumpenergie aufgewendet werden muss. In der Schönau treibt überschüssiges Wasser eine Turbine an bevor es in die Aare fliesst. Die so erzeugte Elektrizität wird wahlweise ins Netz der EWB oder in das betriebsinterne Netz eingespiesen.